Pädagogisches Theater zur Erkennung und Beachtung der eigenen Gefühle
Jedes Jahr wird an der Michael-Ende-Schule in der Stufe S3 das Theaterstück „Die große Nein-Tonne“ von der Theaterpädagogischen Werkstatt aufgeführt. Es soll die Schüler*innen sensibilisieren, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zuzulassen und zu äußern. Die Schüler*innen sollen lernen, in Zukunft laut und deutlich „Nein“ zu sagen, wenn jemand ihre persönlichen Grenzen überschreitet.
Von Fremd- und Selbstbestimmung
Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgen die beiden Kinder des Theaterstücks in einer großen Tonne. Zusammen überlegen sie, was sie loswerden möchten. Zähneputzen? Fernsehzeiten? Pünktlich sein? Obwohl die Zwei all das nicht mögen, sehen sie ein: Manche Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne.
Von klein auf selbst entscheiden
„Will ich das? Oder nicht? Was sagt mein Bauch?“ Es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen. Sie sollen wissen: Auch Erwachsenen gegenüber haben sie das Recht, sich aufzulehnen, wenn ihre Grenzen nicht respektiert werden. Warum manche Regeln zwar nicht schön, für das Zusammenleben aber wichtig sind, wird ebenfalls durch das Theaterstück vermittelt. Grundsätzlich gilt für alle Nein-Gefühle: Am besten ist es, sich jemandem anzuvertrauen. Denn nur dann kann man verstanden, unterstützt und getröstet werden. Und das sind für jedes Kind lebenswichtige Erfahrungen.